3D-Druck-Schau in Bern!

Von London nach Bern – in etwas kleinerem Rahmen, dafür fast vor meiner Haustür findet diesen Freitag und Samstag eine Veranstaltung zum Thema 3D-Printing statt. Unter dem Titel «Dru(e)ck Dich aus!» wird die Innovations-, Konzeptions- und Realisationsagentur 89grad erklären, wie 3D-Printing funktioniert und was es dazu braucht. Ich werde natürlich im PopUP District vorbeischauen und bin sehr gespannt!

Wann: Freitag, 26.10.2012 von 13 bis 19 Uhr und Samstag, 27.10.2012 von 9 bis 17 Uhr
Wo: PopUP District, Bubenbergplatz 15 in Bern (dort wo früher das Möbelgeschäft Anliker war)

Weitere Informationen dazu, und einen Flyer zum zweidimensional ausdrucken gibt es bei 89grad.ch.

Entwicklung dank 3D-Druck: Finalisten und Gewinner der 3D4D Challenge

Wie in meinem Artikel über die 3D Print Show bereits erwähnt, fand im Rahmen dieser Veranstaltung auch das Finale der 3D4D Challenge statt. Die 3D4D (3D for Development) Challenge ist eines der Projekte von techfortrade, einer Wohltätigkeitsorganisation, welche mit innovativen Technologien und nachhaltigen, sozialen Geschäftsmodellen, die Entwicklung in armen ländlichen Gebieten fördern will.

Die 3D4D Challenge

Die 3D4D Challenge suchte Ideen für den möglichen Einsatz von 3D-Printing zur Entwicklung von ländlichen Gebieten in Entwicklungsländern. 3D-Printing eignet sich aus Sicht der Veranstalter deshalb so gut dafür, weil in diesen Gebieten die traditionelle Versorgungskette meist suboptimal ausgebaut ist und Lieferungen oft Wochen oder sogar Monate dauern. Durch 3D-Druck liesse sich die Produktion dezentralisieren und somit in abgelegenen Gemeinden beschleunigen.
Der Gewinner der 3D4D Challenge erhält 100’000$ um das Projekt zu implementieren.

WOOF – Die Gewinner

Gewonnen haben die Challenge die «Washington Open Object Fabricators» (WOOF). Ihr Konzept sieht vor, Plastikabfälle als Rohmaterial zum 3D-Druck zu verwenden. Ein Recycling-Ansatz, welcher sich meiner Meinung nach nicht nur für Entwicklungsländer eignet. Konkret wollen sie in Zusammenarbeit mit der NGO «Water for Humans (WFH)» die sanitären Einrichtungen in Oaxaca (Mexiko) verbessern.

Die anderen Finalisten

Boris Kogan (Israel/USA): Das Konzept von Boris Kogan sah die Entwicklung von kleinen, automatischen Gewächshäusern vor, welche die Nahrungsproduktion auch unter schwierigen Bedingungen ermöglichen sollte.

Edmund Bell-King und Cornell Jackson (GB): Die Idee der beiden zielt darauf ab, leere Colaflaschen mit 3D-gedruckten Teilen zu Elektrolampen zu erweitern, um damit teure und gefährliche Kerosanlampen in Indien zu ersetzten.

JF Brandon (Kanada): Das von JF Brandon entwickelte Gerät zur Ausrichtung von Solarpanels (solar tracker), sei günstiger und einfacher zu produzieren als herkömmliche Modelle.

Tom Fripp und Steve Roberts (GB): Die beiden wollen mit Hilfe von 3D-Druck die Produktion von weichen Prothesen beschleunigen und verbilligen.

Suchismita, Jayant Pai und Sidhant Pai (Indien): Ihr Projekt sieht vor, Studenten den Zugang zu 3D-Druckern, welche mit Recycling-Material aus Plastikflaschen arbeiten, zu ermöglichen, um damit die Innovation voranzutreiben.

Roy Ombatti (Kenia): Roy Ombatti möchte per 3D-Druck und mit Plastikabfall spezielle Schuhe herstellen, um betroffenen von Fussinfektionen (ausgelöst von Sandflöhen) zu helfen und zusätzliche Schädigung der Füsse zu vermeiden.

3D Print Show 2012 in London – Video-Rückblick von Christopher Barnatt (Futurist)

Letztes Wochenende fand in London die 3D Print Show statt. Neben der Ausstellung von 3D-Druckern und mit dieser aufstrebenden Technologie hergestellten Kunstwerken, wurde ein vielfältiges Workshop- und Showprogramm geboten. So gab es z.B. eine Modeshow mit 3D-gedruckten Kleidern, Schuhen und Accessoires, einen Vortrag über die Demokratisierung der Produktion und das Finale der 3D4D Challenge, ein Ideenwettbewerb mit dem Ziel, sinnvolle Anwendungen für Entwicklungsländer zu finden.

Christopher Barnatt, Futurist und Betreiber von ExplainingTheFuture.com war vor Ort und hat einige Eindrücke in ein kurzes Video gepackt:

Auch im Youtube-Channel der 3D Print Show gibt es einiges sehenswertes.

Wohnträume visualisieren mit Autodesk Homestyler (natürlich in 3D!)

Für Innenarchitektinnen und solche, die es werden wollen. Mit dem Online-Tool Homestyler von Autodesk, lässt sich das Traumhaus schnell und einfach designen. Per drag and drop kann man Grundrisse, Bodenbeläge, Möbel, Accessoires und vieles weitere in die Szene einfügen. In der 3D-Ansicht lassen sich einfache Snapshots generieren und wer etwas mehr Zeit hat, kann sich den gwünschten Ausschnitt von Autodesk annähernd fotorealistisch Rendern lassen.

Hier das Ergebnis eines (wirklich) kurzen Selbsttests:

3D-Rendering eines in Homestyler erstellten Wohnzimmers

Annähernd fotorealistisches 3D-Rendering eines fiktiven Wohnzimmers, welches in Homestyler von Autodesk erstellt wurde

(Ja, ich habe eine Schwäche für orange und rosa Wände und ja, eine freistehende Badewanne gehört nun mal in jedes anständige Traumwohnzimmer.)

Die erzeugten Modelle lassen sich im .dwg-Format exportieren. Ich fänd es sehr praktisch, wenn ich diese z.B. in Blender 3D importieren könnte, zwecks Weiterverwendung für eigene Animationen, Renderings etc. Ich versuche mich mal dahingehend schlau zu machen und werde allfällige Erkenntnisse hier posten. Falls jemand bereits eine Lösung hat, wäre ich sehr froh um sachdienliche Hinweise via Kommentar oder Kontaktformular.

Link:

Durchbruch beim Rendern von fotorealistischer Haut in Echtzeit

Unser grösstes Organ, die Haut, ist vielschichtig und komplex. Auch optisch. Falten und Fältchen, Härchen, kleinere und grössere Unregelmässigkeiten im Farbton etc. machen die Haut auch für Computergrafiker zu einer grossen Herausforderung. Insbesondere wenn es darum geht, 3D-Szenen in Echtzeit (foto)realistisch zu rendern, z.B. in Spielen, stösst Hard- und Software rasch an Leistungsgrenzen.

Volumenstreuung

Eine weitere Besonderheit der Haut ist ihre teilweise Lichtdurchlässigkeit. Licht, welches auf der Haut auftrifft, wird nicht nur auf deren Oberfläche nach dem einfachen Reflexionsgesetz (Gleicher Austritts- wie Eintrittswinkel) reflektiert, sondern dringt teilweise in tiefere Schichten ein, wo es dann sehr viel unvorsehbarer reflektiert wird. Dieser Effekt wird Volumenstreuung genannt (engl. subsurface scattering).

Der Programmierer Jorge Jimenez hat in diesem Bereich einen Durchbruch geschafft. Mit der Technik «Separable Subsurface Scattering (SSS)», ermöglicht er, menschliche Haut mit nicht extrem hoher Rechenleistung und somit auf handelsüblicher Hardware in Echtzeit zu rendern.

Folgendes Video zeigt eindrückliche Ergebnisse:

Jorge Jimenez forscht an der Universität Zaragoza im Bereich Echtzeitgrafik und Spezialeffekte.

Links:

 

20 überragende Architektur-Renderings

3D-Grafik ist zur Visualisierung von Architektur-Projekten sehr zweckmässig. In einigen Fällen überschreiten solche Visualisierungen die Grenze der Zweckmässigkeit in Richtung Kunst.

Der australische «Blender Guru» Andrew Price hat auf seiner Seite 20 doch recht überwältigende Architektur-Renderings zusammengestellt. In allen Beispielen wird deutlich, dass mit geschicktem Einsatz von Licht eine besondere Athmosphäre geschaffen werden kann.

Andrews Meinung, dass Architektur sonst langweilig sei, weil sie eh überall rumstehe und nur dazu dienen würde, dass es uns nicht auf den Kopf regne, teile ich ausdrücklich nicht.